München Gestern Abend konnte endlich der aktuelle Tarifkonflikt für die rund 296.000 Gastronomie-Beschäftigten in Bayern beendet werden. Lange genug musste darauf gewartet werden. Verhandlungsführer der Gewerkschaft NGG, Mustafa Öz, zeigte sich äußert zufrieden mit dem Ergebnis.“ Wir haben es geschafft, dass innerhalb von 12 Monaten die Entgelte der Beschäftigten in drei Schritten um 14,3 % innerhalb eines Jahres ansteigen. Jetzt zum 01. August 2024 beträgt die Erhöhung 4,9%. Die nächste Erhöhung folgt im April 2025 mit 4,5% und abschließend gibt es im August 2025 nochmal 4,9% obendrauf. Für Fachkräfte bedeutet das, dass sie ab August 2025 mit 3.014 Euro einsteigen. „Das war eine unserer Hauptforderungen, so Öz weiter.“ Zudem konnte eine Inflationsausgleichsprämie von 400 Euro netto für alle Beschäftigten erreicht werden, die mit Entgeltabrechnung August ausbezahlt wird. Diese geht auch in gleicher Höhe an die Auszubildenden.
Für die Auszubildenden konnte ebenfalls ein ordentliches Ergebnis ausgehandelt werden. Die Ausbildungsvergütung steigt ab dem 1 August 2024 um 100 Euro pro Ausbildungsjahr an. Die zweite Erhöhung findet dann ab 1. April 2025 mit 30 Euro statt und ab 1. August 2025 steigt sie um weitere 30 Euro. Des Weiteren werden die Azubis 2 Tage vor den schriftlichen Abschlussprüfungen bezahlt freigestellt und erhalten ein 29€-Ticket, das vom Arbeitgeber bezahlt wird.
„Da die Branche massiv unter dem Arbeitskräftemangel leidet, kann das jetzt aber nur ein erster Aufschlag gewesen sein“, so die feste Überzeugung von Verhandlungsführer Öz. „Wir müssen jetzt dranbleiben und durch gute Löhne und Arbeitsbedingungen die Branche wieder attraktiv machen“. Nur wenn das gelingt, werden sich auch wieder mehr junge Leute für die Branche entscheiden und eine Ausbildung als Koch bzw. Köchin, Fachkraft im Restaurant oder Hotel beginnen und vor allem auch beenden.“