Mehr als 50 Teilnehmende, darunter 34 Delegierte, zahlreiche Gäste und auch hauptamtliche Kolleginnen und Kollegen des Landesbezirks Bayern nahmen an der Landesfrauenkonferenz am 6. und 7. Mai in Kirchseeon teil. Alle waren froh sich nach mehr als 2 Jahren der Pandemie endlich wieder in Präsenz zu treffen, zu diskutieren, zu arbeiten, sich weiter zu vernetzen und nicht zuletzt auch Spaß beim geselligen Abendprogramm zu haben.
Eröffnet wurde die Konferenz durch die Landesfrauensekretärin Claudia Huber, gefolgt durch Grußworte vom Landesvorsitzenden Mustafa Öz. Er begrüßte das Engagement der bayerischen NGG-Frauen und deren unermüdlichen Einsatz - nicht nur bei den gleichstellungspolitischen Themen, sondern sich auch bei allen anderen gewerkschaftlichen Themen konstruktiv einzubringen und diese mitzugestalten. Anschließend wurde in der Rede der stellvertretenden NGG-Vorsitzenden Claudia Tiedge eindrücklich daran erinnert wie sehr die Pandemie vor allem die Frauen belastet und wo dringend entgegengewirkt werden muss. Weitere Grußworte folgten von Susi Ferschl (die Linke) – ein Ziehkind der bayrischen NGG, die sich seit beinahe 5 Jahren im Bundestag für die Interessen der Arbeitnehmer*innen stark macht. Neben Einblicken in ihre Arbeit als Bundestagsabgeordnete, bekräftigte sie sich weiterhin für die Interessen der Arbeitnehmer*innen in der Politik einzusetzen und damit natürlich auch für die Interessen der Frauen.
Abschließend gab es einen spannenden Vortrag der Historikerin Nadja Bennewitz, der die Entwicklung der Frauenrechte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Neuzeit nachzeichnete. Eindrücklich wurde der Kampf der Frauen dargestellt, der notwendig war, um letztendlich das zu erreichen, was für uns heute selbstverständlich ist. Diese Eindrücke nahmen die Kolleg*innen in den nächsten Tag der Konferenz mit.
Am „Arbeitstag“ der Konferenz stand nach der Konstituierung die Wahl der Vertreterin der Frauen im Landesbezirksvorstand an. Kathi Faßnacht, die seit vielen Jahren erfolgreich die Interessen der Frauen im Landesbezirk Bayern und darüber hinaus vertritt, wird nach Ablauf der Wahlperiode dieses Amt nicht weiter begleiten. Natürlich wurde sie mit großem Dank und viel Applaus verabschiedet. Als ihre Nachfolgerin wurde Sonja Wust aus der Region Schwaben gewählt. Sie tritt ihr Amt dann nach der Landesbezirkskonferenz Mitte 2023 an.
Nach einem Referat zur Entgeltgleichheit durch die Landesfrauensekretärin, ging es dann für die Teilnehmenden in drei Workshops. Diese beschäftigten sich thematisch mit der Gewinnung von Frauen für Ämter und Gremien, wie die Rolle rückwärts für die Gleichstellung durch Corona verhindert werden kann und wie Frauen selbstbewusst und stark ihre Interessen einbringen und durchsetzen können. Mit den Ergebnissen der Workshops beauftragte die Konferenz den Landesbezirksfrauenausschuss mit Arbeitsaufträgen, damit das Erarbeitete zukünftig betriebs- und tarifpolitisch umgesetzt werden kann.