Mit Warnstreiks machen die Beschäftigten der bayerischen Brotindustrie auf ihre Lage aufmerksam. Hintergrund ist die laufende Entgelttarifrunde in der bayerischen Brotindustrie. Die Gewerkschaftsmitglieder fordern eine Lohnerhöhung von 6,2 Prozent, mindestens jedoch 160 Euro mehr im Monat, sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 80 Euro.
Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Verhandlungen sehr spät begonnen, jetzt warten die Beschäftigten aber lange genug auf eine Tariferhöhung. Dies ist umso unverständlicher, als dass die Branche derzeit ordentlich zu tun hat. Durch die Systemrelevanz der nahrungsmittelproduzierenden Betriebe und dem gestiegenen Bedarf mussten die Beschäftigten in den vergangenen Wochen und Monaten Überstunden leisten und Sonderschichten fahren. Die Belegschaften haben geschuftet und alles gegeben, damit die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung sichergestellt werden konnte!
Auch nach der zweiten Verhandlungsrunde bestehen die Arbeitgeber allerdings auf eine Nullrunde. Dementsprechend ist bei den Gewerkschaftsmitgliedern der Ärger über das Nullangebot der Arbeitgeber groß. Sie haben in der Pandemie viel für die Betriebe geopfert und erwarten mehr Wertschätzung für ihre Leistungsbereitschaft.