Warnstreik im bayerischen Gastgewerbe?!

05. November 2021

Fachkräftemangel im Gastgewerbe weiterhin dramatisch – Tarifverhandlungen gehen am 08.11.2021 in zweite Runde

"Restart" für das Gastgewerbe

Viele Beschäftigte, darunter sehr viele Fachkräfte, haben im vergangenen Jahr die Branche verlassen. Die Entwicklung die bereits vor Corona eingesetzt hat, wurde durch die Pandemie noch einmal verschärft. Selbst der DEHOGA Bayern gesteht mittlerweile ein, dass dem Gastgewerbe 50.000 Stellen in Bayern fehlen, Zahlen der Agentur für Arbeit unterstreichen diese Aussagen. „Die Lage im Gastgewerbe ist dramatisch, die Gründe für das Ausmaß der Flucht der Beschäftigten aus der Branche sind jedoch hausgemacht.“, so Mustafa Öz Verhandlungsführer und Landesbezirksvorsitzender der NGG Bayern. „Viele Beschäftigte haben mit den Füßen abgestimmt und die Branche aus finanziellen Gründen verlassen müssen.“ so Öz weiter.

Am 08.11.2021 treffen sich NGG Tarifkommission und der DEHOGA Bayern zur zweiten Verhandlung eines neuen Tarifvertrags für die rund 400.000 Beschäftigten im bayerischen Hotel- und Gaststättengewerbe. Die erste Verhandlungsrunde am 04.10.2021 musste ergebnislos vertagt werden. Die Arbeitgeberseite wollte kein Angebot unterbreiten, mit dem Verweis auf die laufenden Koalitionsverhandlungen und der damit verbundenen Ungewissheit über eine mögliche Erhöhung des Mindestlohns auf € 12. „Wir brauchen eine Zukunftsperspektive für das Gastgewerbe und keine Diskussion über den Mindestlohn. Es braucht einen Kulturwandel beim DEHOGA Bayern, denn es wird nur mit deutlich höheren Löhnen, insbesondere für Fachkräfte, besseren Arbeitsbedingungen und einer Aufwertung der Ausbildung eine Zukunft für die Branche geben.“, sagt Öz abschließend.

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