NGG Tarifkommission
Die Schlichtung dauerte bis in den Samstag hinein. Der Präsident des Landesarbeitsgerichts München, Dr. Wanhöfer, durchschlägt den Knoten in der Schlichtung. Die Gewerkschaft NGG und die Arbeitgeber einigen sich auf den Abschluss eines neuen Entgelttarifvertrages für die gut 10.000 Beschäftigten in der Bayerischen Brauwirtschaft.
Der Schlichterspruch sieht folgende Regelung vor:
Die Löhne steigen rückwirkend ab dem 01.03.2022 um 3,6%. Zusätzlich wird das tarifliche Urlaubsgeld von aktuell 414€ auf 660€ im Jahr erhöht. Somit haben die Beschäftigten in diesem Jahr 4,14% (am Ecklohn gerechnet) mehr im Geldbeutel.
Um dem Fachkräftemangel zu entgegnen und die Ausbildung in der Brauwirtschaft auch finanziell weiterhin attraktiv zu halten, wurden die Ausbildungsvergütungen um € 70 pro Ausbildungsjahr erhöht. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten und endet am 28.02.2023.
„Den Beschäftigten machen die hohen Verbraucherpreise und die schwindelerregende Inflation, von aktuell 7,5% (in Bayern), stark zu schaffen. Sie leisten Tag für Tag gute und vor allem harte Arbeit und sie sind das Fundament der guten wirtschaftlichen Lage in den meisten Brauereien. Das Ergebnis spiegelt das harte Ringen mit den Arbeitgebern wieder. Die Brauherren mussten sich einen großen Schritt auf uns zu bewegen, weil sie wussten, dass sonst eine große Warnstreikwelle auf sie zugerollt wäre.“ sagt Mustafa Öz, Verhandlungsführer und Landesbezirksvorsitzender der NGG Bayern. “Die Höhe des Abschlusses und die Laufzeit waren am Ende ausschlaggebend dafür, dass die Tarifkommission diesem Ergebnis zustimmen konnte.“ so Öz abschließend.
Zum Hintergrund: zu Brauer TG gehören u.a.:
Meckatzer Löwenbräu; Aktienbrauerei Kaufbeuren; Allgäuer Brauhaus; Graf Arco; Löwenbrauerei Passau; Kulmbacher Brauerei; Schneider Weisse; Scherdelbräu; Würzburger Hofbräu; Tucher Bräu; Staatliches HB in München; Augustiner Brauerei; Paulaner Brauerei; Spaten-Franziskaner Brauerei; Brauerei Bischofshof; Auerbräu; Hasenbräu; Herzogliches Brauhaus Tegernsee; Hofbräuhaus Freising